Napoleon auf Elba

Aggiungi

Condividi

Prenota

Hotel Ilio

Hotel of the year

Elba: das Exil eines Kaisers

Ein kurzer Aufenthalt, der einen tiefen Eindruck im Leben der Insel hinterließ

4. Mai 1814: vor 200 Jahren landete Napoleon auf der Insel Elbe und hisste seine Flagge auf dem höchsten Punkt in Portoferraio. Der Kaiser hatte diese Fahne selber kreiert; seine Kreation besteht heute noch als offizielle Flagge der Insel Elba: sie ist weiss mit einer roten Bande, wurde dann abgerundet mit drei goldenen Bienen.

Napoleon, Befehlshaber und Heerführer mit grossem Charisma, erkämpfte viele Siege, erlitt jedoch auch zwei Niederlagen: den verheerenden Russlandfeldzug und die Niederlage bei Leipzig. Diese führten dazu, dass er sein Exil auf dem Juwel der toskanischen Inselgruppe verbrachte.

Die Armeen Englands, Preussens, Russlands und Österreichs zogen am 31. März 1814 in Paris ein und zwangen Napoleon, die Urkunde für den Verzicht auf den Thron Frankreichs zu unterzeichnen. Am 11. April wurde mit ihm der Vertrag von Fontainebleau unterzeichnet, womit Napoleon Elba als Fürstentum und eine jährliche Rente von zwei Millionen Franken zugesprochen wurden. Diese Rente hat er jedoch nie erhalten. Napoleon verabschiedete die Alte Garde, riskierte die Lynchjustiz, durchquerte Südfrankreich und bestieg in Marseille ein Schiff. Am 3. Mai fuhr Napoleon in den Golf von Portoferraio ein und wusste nicht, wie ihn die Elbaner begrüssen würden. Ungewiss war auch, wie sich sein Leben auf Elba gestalten würde. So landetet er am 4. Mai am Pier gegenüber von Porta a mare.

Die Elbaner empfingen Napoleon mit grossem Enthusiasmus, sein Aufenthalt weckte auf der ganzen Insel leidenschaftliche Reaktionen. Für seine Unterbringung entschied Napoleon, einige Verwaltungsgebäude und Gebäude verschiedener Nutzung zwischen der Festung Stella und der Festung Falcone, dem heutigen Komplex der Palazzina dei Mulini, umzubauen. Das Herrenhaus Villa di San Martino in der Nähe von Portoferraio wurde zu seiner Privatresidenz. Die Kaiserin Marie Luise kam nie nach Elba, Napoleon war dennoch nie allein. So empfing er für einige Tage Maria Walewska, seine charmante polnische Geliebte. Am 1. September 1814 erreichte Maria Walewska, begleitet von ihrer Schwester und ihrem Bruder, die elbanische Küste mit dem kleinen Alexandre, dem Sohn von Maria und dem Kaiser. Sie wohnten auf der Madonna del Monte auf, ein Ort, an welchem der Kaiser gerne viele Stunde voller Ruhe und Inspiration genoss. Seine Mutter war immer an seiner Seite. Für sie errichtete der Kaiser umgehend eine Wohnung in der Nähe der Palazzina dei Mulini, im Haus Vantini in der Via Ferrandini. Noch heute erinnert eine Gedenktafel an den wichtigen Gast.

Pauline Bonaparte, die Schwester von Napoleon, war die dritte Frau, welche die Tage Napoleons auf Elba belebte. Pauline belebte nicht nur die Tage ihres Bruders, sondern auch das Gesellschaftsleben auf Elba: sie brachte Zofen, Schneiderinnen, die Mode, die Koketterie, Maskenbälle und Pariser Feste an den kleinen Hof. Palazzina dei Mulini, ursprünglich für Marie Luise gedacht, wurde mit Blumen, Käfigen, Vögeln und Nippsachen gefüllt, alles nach dem Gusto von Paulettte: Palazzina dei Mulini wurde so zu einem wahrhaften „Märchenpalast“.

Neben der Renovierung dieser Gebäude kümmerte sich Napoleon auch um das öffentliche Leben: er sorgte sich um streunende Hunde, die öffentliche Hygiene, den Bau neuer Straßen. Der Hafen von Portoferraio war voller Betrieb, wie er das vorher nie gewesen war: es kamen viele Nichtelbanern, welche den Kaiser kennenlernen wollten. Die grosse Menge an Waren und Lebensmitteln für den Hof und die Soldaten war dem Handel sehr zuträglich, vor allem Portoferraio profitierte.

In der Zwischenzeit beunruhigte die politische Bühne erneut den Kaiser. Er erfuhr, dass während des Wiener Kongresses dem Wunsch, ihn an einen anderen Ort zu bringen, geäussert worden war. Dies zwang Napoleon erneut, seine Flucht zu planen, dieses Mal von der Insel Elba. So verliess Napoleon Elba am 26. Februar 1815 ganz im Geheimen kaum ein Jahr nach seiner Ankunft, am Ende des Balls an Karneval im Teatro dei Vigilanti. Dieses Theater, das den Elbanern auch heute noch als Theater dient, hatte er von der entweihten Kirche Chiesa del Carmine zurückerhalten.

Die Elbaner sind immer noch eng mit der Figur von Napoelon verbunden. Am 5. Mai wird jedes Jahr eine Messe in der Kirche Chiesa della Reverenda Misericordia von Porteferraio gefeiert. 2014 ist Napoleon gewidmet mit der Feier 200 Jahre seit der Landung auf der Insel Elba. Ein Moment, um historische Momente wiederaufleben zu lassen und die Türen von Denkmälern und Palästen zu öffnen, die alle dank ihm heute noch erhalten sind. Eine Gelegenheit, um auch einige Kuriositäten ans Tageslicht zu bringen wie die von ihm bevorzugten Gerichte, die von ihm gewohnheitsmässig gemachten Spaziergänge wie auch die Perspektiven, die er zu betrachten liebte.

Hotel Ilio Hotel of the year
Ankunft

Unexpected hotels

Book your hotel
Ankunft
Inizio pagina